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Um die Sagenreihe von Pitti und Mieze zu erweitern, gibt es hier einen neuen Sagenhaften.

Die vierzehn Nothelfer bei Gottleuba

(Quelle: Köhler, Sagenbuch des Erzgebirges)

Als die Hussiten im Jahre 1429 in das Land Meißen zogen und alles mit Mord und Brand verwüsteten,
kamen sie auch in das sächsische Hochland, und zwar in die Nähe des in einem der tiefsten und
schönsten Täler Sachsens liegenden Städtchens Gottleuba. Schon brachten Flüchtlinge aus Liebstadt
die Nachricht, daß das feindliche Heer im Anzuge sei. Um in die benachbarten Berge zu flüchten,
schien die Zeit zu kurz, wenn es nicht möglich wäre, den Feind eine Zeit lang aufzuhalten.
Da rief der Bürgermeister rasch die ratlosen Bürger auf dem Markt zusammen und forderte sie auf,
freiwillig zurückzubleiben und sich den Hussiten entgegenzuwerfen, auf daß Greise, Frauen und
Kinder indes Zeit zur Flucht gewinnen können. Obwohl sich aber alle Männer bereit erklärten,
so wählte der tapfere Mann doch nur dreizehn Unverheiratete aus und zog mit ihnen, nachdem sie
von Ihren auf Nimmerwiedersehn Abschied genommen hatten, dem Feind entgegen. Sie besetzten eine
steile Bergspitze, vor welcher der Feind vorüber mußte, wenn er zur Stadt wollte, und als ihnen
die Hussiten einen Gesandten entgegen schickten, der zur Übergabe aufforderte, wiesen sie ihn
mutig zurück. Nun rückten jene mit ihren ganzen Massen heran, um sie von ihren Posten
zu vertreiben, allein sie wehrten sich tapfer, und erst nach Verlauf von drei Stunden, nachdem
keiner der Vierzehn mehr am Leben war, wurde der Platz frei, und die Feinde drangen über die
Leichen der tapferen Bürger ins Tal hinab. Sie fanden niemanden mehr im Städtchen; die Bewohner
hatten sich gerettet. Die waldige Höhe aber, wo jene so wacker gestritten, heißt noch jetzt
"die vierzehn Nothelfer", obwohl manche diesen Namen von einer einst dort vorhandenen Kapelle
(die 12 Apostel, die Jungfrau Maria, Johannes der Täufer oder Joseph führen bei den Katholiken
den Namen der 14 Nothelfer) herleiten wollen, die übrigens recht gut zum Andenken an jene
Begebenheit erst erbaut sein könnte, um so mehr, als jene 14 hier begraben sein sollen. Eine
andere, südlich von der Stadt gelegene Anhöhe, die jenen Bürger als Ausguck gedient haben soll,
heißt von derselben Begebenheit noch jetzt die "schnelle Gucke".
(Nach einer Wiedergabe in der " Sächsischen Kirchengalerie 1830" soll der Kampf der 14 Nothelfer
mit den über Hellendorf aus Böhmen vordringenden Hussiten am Berghange oberhalb der Kirche am Wege
nach Markersbach stattgefunden haben. Die tapferen Jünglinge ließen ihr Leben, es gelang
ihnen aber, den Feind so lange zurückzuhalten, bis eine bei Dohna stehende Abteilung sächsischer
Truppen herbeigeeilt und in die Stadt eingezogen war. An der Stelle, wo die Tapferen gefallen
sind, steht ein uraltes Steinkreuz, das zu diesem Kampfe in Beziehung gebracht wird. Da jegliche
Urkunden fehlen, läßt sich nicht feststellen, ob das Kreuz zum Andenken an die 14 Nothelfer
errichtet wurde oder ob wir ein vielleicht noch älteres Mord- oder Sühnekreuz vor uns haben.
Der Volksglaube nimmt das erste an. Man hat das denkwürdige Ereignis durch eine neben dem Kreuz
angebrachte Steinplatte mit der Inschrift "Vierzehn Nothelfer 1429-1902" wachgehalten und die
Umgebung des Kreuzes in stimmungsvoller Weise mit Pappeln und Tannen geschmückt.)

 

Nun zum Cache:

Eure Gehhilfe könnt Ihr bei N 50°50.795 E 013°56.961 kurz mal abstellen,
dann sind es noch wenige Schritte bis zum Cache.

Viel Spaß beim suchen und finden.

Date                 : 31 juli 2013

Place                : Bad Gottleuba

Country              : Duitsland

Waypoint nr.         : 95

Cache number         : GC3ENME

Cache name           : Sagen Ost-Erzgebirge18

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